Ballettschule für künstlerischen Bühnentanz
 
Niedernhausen  -  Ballettschule  im Taunus Birgit Nitsch

Christophorus Tanzprojekt  

Birgit Nitsch  Telefon 069 307368  Mobil 0177 5969379

Seit 1992 besteht das Tanzensemble Christophorus Tanzprojekt  Rund 120 mal wurden die 8 Produktionen in Kirchen, auf Theaterbühnen und Festivals aufgeführt. Ohne sich auf einen Tanzstil festzulegen, setze ich, Birgit Nitsch, hierbei biblische und religiöse Themen in Bewegung um.  

Begegnungen erwarten  -  Erwartungen begegnen

Sonntag 29. März 2026  18.00Uhr

Christuskirche Frankfurt Nied

Alt-Nied 10, 65934 Frankfurt am Main

Mit dem neuen Projekt
Begegnungen erwarten – Erwartungen begegnen
ist das Christophorus Tanzprojekt unter der Leitung von
Birgit Nitsch am 29. März 2026 bereits zum dritten Mal zu
Gast im Gottesdienst mit einer getanzten Predigt in der
Ev. Christuskirche in Frankfurt Nied. Ganz frisch und neu in einer
Premiere geht es um Erwartungen, die wir in Begegnungen mit
uns selbst, unseren Mitmenschen, unserer Umwelt und an Gott
haben. Wir stellen dabei fest, dass der Druck zur Erfüllung all
der unterschiedlichen Bedürfnisse sehr groß ist.
Unsere Erwartungen, unsere Enttäuschungen diesbezüglich,
die Erfüllung unserer Bedürfnisse und die Begegnungen mit
Gott und der Welt nageln wir dabei nicht gleich wieder ans
Kreuz. In einer intensiven tänzerischen und theologischen
Auseinandersetzung werden unserer aller Versuche dargestellt,
Erwartungen und deren Erfüllung in Einklang zu bringen.
Künstlerische Leitung - Birgit Nitsch
Musik - Lukas Nitsch, Lera Auerbach
Fotos und Texte - Ralf Bräuer-Nitsch                                                                                                                     

Tänzerinnen                                                                                                                                                                              Anne Boehnert  Freya Alena Bundschuh Hannah Erxleben  Paulina Müller Birgit Nitsch  Isabelle Pelti Kromm


Leben in Zeit und Raum

In der Entstehung zu Leben in Zeit und Raum war eine klare Zuordnung einzelner Lebensabschnitte, wie Jugend, Erwachsen sein, Beruf, Menopause den Tänzerinnen zugedacht. Mit der Entstehung der Choreografie ließ sich dies durch die Auseinandersetzung mit der eigens hierfür komponierten Musik von Lukas Nitsch und der aktiven Arbeit mit den Tänzerinnen nicht mehr halten. Aus den definierten Lebensabschnitten wurden unbestimmte, teils fremdbestimmte Brüche und Schnitte. Daraus ergab sich eine ganz andere Arbeit über Gefühle und verletzte Menschlichkeit. Schmerz, Trauer, Stolz, Glück, Ehrgeiz, Wandlung, Verabschiedung, Motivation und Perspektiven sind Themen in den biografischen und autobiografischen Darstellungen. Zu Beginn wird ein roter Tisch zum Sinnbild von verhaftet und gefesselt sein. Ein Loslassen ist kaum mehr machbar. Zudem stehen Engagement und Verwurzelung dem Loslassen entgegen, einhergehend mit dem Gefühl, dass es nie genug ist, was wir machen. In der Ambivalenz sich trotzdem von Dingen lösen zu müssen, wird der Tisch bewegt. Perspektivisch wird der Tisch bewegt. Trotzdem bleibt der Tisch in Gestalt und Funktion ein Tisch, wie auch wir wir bleiben. Das choreografische Spiel am Ende mit einem weiteren dann weißen Tisch deutet zum Schluss auf eine andere Wahrheit, eine höhere Gerechtigkeit hin und stellt unser menschliches Handeln in einen anderen Kontext. 


Vater Unser

Wenn aus einer meditativen Erfahrung mit Gott, Ritual und reine Tradition wird, höhlen wir Inhalte aus und entleeren die Sinnhaftigkeit im Gebet. Das Gebet entflieht uns. Wir müssen uns mühen wieder zu uns zu finden, sei es im Tanzen, sei es im Singen und letztendlich sei es im Gebet. Dieses Mühen heißt sich Zeit zu nehmen für eine neuerliche Auseinandersetzung mit unserem ehrlichen Verhältnis zu Gott. In diesem Dialog mit uns, unseren Mitmenschen und Gott finden wir wieder dann zu einer Wahrhaftigkeit, die dieser Entleerung entgegentritt. Wenn es so einfach wäre! Denn trotz allen Glaubens und innerer Überzeugung werden wir unerträglichen Stillstand erleben, aber wir werden auch sehen, dass die Welt sich für uns und insgesamt auch wieder bewegen wird hin zu in einer Welt mit Jesus Christus und Gott unserem Vater im Himmelreich. 


Schöpfung - Bild einer Projektion

Illusion, Projektion und Vision sind Begrifflichkeiten, die die Schöpfungsberichte der Genesis in andere Zusammenhänge setzen. Schöpfung Gottes als reinen Schaffungsakt der Welt zu sehen, reduziert diese auf eine Vergangenheit. Denn Gott und die Menschen entwickelten sich eben durch Illusionen, Projektionen und Visionen über eine alttestamentarische Sichtweise der Welt hinaus und gestalten dynamisch weiter. Das Projekt zeigt ausschnitthaft und subjektiv Bilder unsere „heilen Welt“ und beschäftigt sich mit dem zunehmenden Versuch der Menschen Schöpfung in die eigene Hand zu nehmen und eigene Sichtweisen der Gestaltung unserer Welt auf zu oktroyieren. Der ästhetisch künstlerische Prozess tritt der Willkür eines  menschlichen Gestaltens entgegen, welches rein sich selbst verpflichtet sieht. Einer Schöpfung im Gesamten gerecht zu werden, schafft eine immer wieder neue Realität, die dabei ins unendliche des Himmelreichs führt.

Zu 20 Bildern von Ralf Bräuer schafft hierbei Birgit Nitsch mehrere Choreografien. Mit der Musik von Lukas Nitsch tanzt das Christophorus Tanzprojekt eindrücklich und gibt eine weitere künstlerische Sichtweise auf Zerstörungswut, Schaffenskraft und Schöpfung.